Die Welpen werden immer mobiler. Sie laufen in der Wurfkiste herum, versuchen sogar herauszuklettern, sind aber auf der anderen Seite immer noch wacklig auf den Beinen. Immer mal wieder fällt einer um. Dann stupsen sie an den Ball, der klingelt. Die Kleinen interagieren, rangeln miteinander oder kuscheln. Dabei geben sie die verschiedensten Geräusche von sich. Sie knurren, piepsen und fiepen. Es sind auch schon die ersten Belllaute zu hören.
Amon erkennt man gut an seinen Streifen auf dem Rücken: schwarzer Kopf, dann ein breites weißes Band von einem Vorderlauf zum anderen, dann ein breiter schwarzer Streifen, ein schmaler weißer auf der rechten Seite, ein dickerer schwarzer auf der linken und ein schwarzes Hinterteil mit weißer Rutenspitze. Auch unter dem Schnäuzchen hat er einen weißen Fleck. Er gehört zu den Kleineren im Wurf, ist eher ruhig und kuschelt gern. Trotzdem kann er seinen Platz an der Milchbar behaupten. Zufrieden wedelt er beim Saugen mit dem Schwänzchen.
Auf dem Bild ist Arno, unser sanfter Riese, zu sehen. Er war schon bei der Geburt der Größte des Wurfs. Inzwischen wiegt er 1580 Gramm. Sein Zeichen ist ein schwarzer Fleck über dem Rutenansatz. Unter der Nase hat er links und in der Mitte des Unterkiefers kleine weiße Flecken. Er begann früh, auf schwankenden Beinen die ersten Schritte zu machen. Er liebt es besonders, gestreichelt und verwöhnt zu werden.
Immer häufiger haben die Welpen ihre Augen offen. Nun ist es mir auch gelungen, das zu fotografieren. Dies ist nicht so einfach, da ich kein Blitzlicht verwenden kann. Auf dem Foto ist Arwen zu sehen mit geöffneten Augen und der kleinen weißen Stippe an der Nase.
Schon kleine Welpen müssen regelmäßig entwurmt werden. Heute ist es bei unseren sechs so weit. Sie bekommen etwa 1 cm Pyrantel-Paste ins Mäulchen. Schmeckt offensichtlich gar nicht so schlimm.
Heute überraschten uns die Welpen, indem sie beim Trinken anfingen, mit dem Schwänzchen zu wedeln. Außerdem beginnen sich die Augen zu öffnen. Noch sind es schmale Schlitze.
Die Kleinen wachsen schnell - auch die Krallen. Damit sie Tias Gesäuge nicht verletzen, war gerade Pediküre angesagt. Da wartet man am besten bis die Welpen dösen, damit das Gezappel nicht zu groß wird. Trotzdem fast 100 Krallen kürzen, da hat Carsten ganze Arbeit geleistet. Auf dem Foto sieht man Arwen bei der Maniküre.
Beim Sturm auf die Milchbar drängeln und schubsen die Kleinen, liegen übereinander, strampeln und drehen sich. Aber auch in den Zeiten dazwischen, wenn die Welpen gerade nicht schlafen, sind sie aktiv, robben und wackeln umher. Manchmal kann man dann lustige Momente erleben, wie hier beim kleinen Armin, der alle Viere in die Luft streckt.
Heute haben die ersten drei Welpen ihr Geburtsgewicht mindestens verdoppelt. Und zwar der kleinste, Armin von 356 g auf 722 g, Achill, der braun-weiße von 440 g auf 920 g und unser großes Mädchen, Arwen von 528 g auf 1070 g. Die anderen drei liegen nur knapp darunter und werden es wohl morgen schaffen. In der Literatur steht, dass sich das Gewicht innerhalb der ersten acht bis zwölf Tage verdoppelt. Das passt ja gut.
Wenn die Welpen satt und zufrieden sind, legt sich Tia außerhalb der Wurfbox nieder. So einen Zeitraum nutzt Karen, um sich zu den Welpen zu legen. Diese kommen nach und nach an und suchen die menschliche Nähe. Sie kuscheln sich an und klettern auf ihr herum. Amon setzt sich sogar auf Karens Nacken.
Ich bin erstaunt, wie aktiv die Welpen schon sind. Hier, wie auf dem Foto zu sehen, klettert Arno gerade auf seine Mutter. Er fiepte laut, weil er nicht weiter wusste. Ich überlegte, ob ich eingreifen soll. Aber es gab keine Gefahr. So ließ ich ihn machen. Er rappelte sich wieder auf und wagte den Abstieg. Über den Welpenschutz und die Hinterbeine seine Mutter kam er wieder nach unten. Problem selbst gelöst. Der Kleine kann stolz auf sich sein.
Die Pausen zwischen den Mahlzeiten werden schon etwas größer, so dass Tia mal raus kann, wenn die Kleinen schlafen. Sie kuscheln sich zusammen, manchmal auch nur an den Hinterteilen.
Tia ist eine gute Mama. Geduldig legt sie sich auf die Seite, damit die Kleinen nuckeln können. Immer hängt eines an ihr. Die Welpen haben auch gleich am ersten Tag zugenommen. Dann leckt sie sie sauber und hat auch den vorwitzigen Ares im Auge, der sich schon wieder unter die Laken gegraben hat. Dann fiept er, weil er nicht weiter weiß. Da muss Mama helfen.
Orkan Sabine hat uns sechs süße Welpen ins Haus geweht, fünf Jungen und ein Mädchen: Ares, Amon, Armin, Arno und Arwen sind schwarz-weiß und Achill braun-weiß. Die Geburt verlief problemlos. Alle sind wohlauf. Tia ist eine liebe, hingebungsvolle Mutter, die aber trotzdem entspannt mir ihren Kindern umgeht.
Nun kann es nicht mehr lange dauern. Das Warten auf den Nachwuchs hat bald ein Ende. Tia ist rund wie ein Fass. Sie ruht viel, das Aufstehen strengt sie an. Die Spaziergänge werden kürzer. Nun wird schon mal in der Wurfbox Probe gelegen.
Heute ist DER Tag. Heute werden wir erfahren, ob Tia trächtig ist. Wir lassen sie mit Ultraschall untersuchen. Und da werden sie sichtbar: Hohlräume in schwarz mit kleinen Gebilden darin. Es hat geklappt!! Tia ist trächtig. Schätzungsweise sind es 6 bis 8 Fruchtanlagen.
Wir sind zur Hochzeit nach Holland gefahren. Sind Tia und Douwe nicht ein schönes Paar! Nun drücken wir die Daumen, dass es geklappt hat. Näheres wissen wir Anfang Januar.